©Julie Roux

Le Hameau de Loc Amand

Das Priorat von Loc Amand

Im Weiler Loc Amand befinden sich die Überreste des ehemaligen Priorats von Saint-Amand. Ein mit zwei Blattfialen geschmückter Gegenbogen überragt eine große Umfassungsmauer und ein sehr schönes geschnitztes Korbbogenportal.

Ein wenig Geschichte

Hoël, Herzog der Bretagne und Graf von Cornouaille, gründete das Priorat Locamand und schenkte es der Abtei Sainte Croix in Quimperlé. Das Priorat Locamand wurde dann unter das Doppelvokabular von Saint Amand und Saint Colomban gestellt. Dabei handelte es sich entweder um den Heiligen Amand, einen Zeitgenossen König Dagoberts, der als Missionar aus Nantes Gallien bereiste und Bischof von Maastricht wurde, oder um den Heiligen Amand, Bischof von Rennes und Vorgänger des Heiligen Melaine.

Papst Gregor XV. verband das Priorat mit einer Bulle aus dem Jahr 1623 mit den Jesuitenkollegs in Quimper. Die Schenkung wurde von Ludwig XIV. im September 1681 bestätigt.
Das Haus des Priorats wurde während der Revolution als Nationalgut verkauft und wechselte mehrmals den Besitzer, bevor es zu einer Ruine wurde.

Die Priorei besaß das Recht auf hohe, mittlere und niedere Gerichtsbarkeit. In Fällen, die unter die hohe Gerichtsbarkeit fielen, befanden sich die Gabeln, die für die Vollstreckung des Todesurteils erforderlich waren, auf dem Gebiet der Gemeinde. Die Patibulaire der Gemeinde standen noch im 17. Jahrhundert auf dem „Berg von Lanarchou“. Das Gericht wurde entweder am Fuße eines Kreuzes in der Nähe des Friedhofs von Locamand oder im Dorf La Forêt abgehalten.
Die Erinnerung an das Dorf lebt in den Archiven weiter, doch seine Gebäude haben dem Verschleiß der Zeit und der Geschichte nicht standgehalten. Von Locamand sind heute nur noch wenige Überreste erhalten: insbesondere ein korbbogenförmiger Vorbau, der von einem Gegenbogen überragt und von zwei Blattfialen flankiert wird.

Die Stele aus der Eisenzeit

Vor dem Portal befindet sich eine frühgeschichtliche Stele aus der Eisenzeit. Das Kreuz an ihrer Spitze ist ein Zeichen der Christianisierung. Die Stele war lange Zeit verlassen und wurde um 1903 wieder aufgerichtet.

Seit 1967 ist sie in die Liste der historischen Monumente eingetragen.

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